Sie wärmt die Füße und das Herz und hilft bei Bauchweh oder Rückenschmerzen. Warum wir sie auch auf Reisen immer dabei haben sollten.

Es war der 1. Mai vor ein paar Jahren, eine Reise nach Amalfi, ein kleiner Ort an Italiens Südwestküste. Die Reise war entspannt, das Wetter unterwegs schön, doch als wir ankamen, fegte der Wind bereits schwarze Wolkenfetzen übers Meer und kaum stiegen wir aus dem Auto aus, begann es zu regnen. Es war ein Regen, bei dem man einfach wußte, dass er so schnell nicht weichen würde.

Im Hotel: Das Zimmer groß, aber ausgekühlt. Da nützte es auch nichts, dass der Hotelbesitzer auf eine riesige Terrasse vor unserem Zimmer zeigte und sagte: „Alles für Sie. Das Meer liegt Ihnen zu Füßen.“ Denn leider sahen wir das Meer nicht. Der Regen tanzte in den Pfützen und das Meer verschmolz mit der Tristesse der grauen Dämmerung vor unserem Fenster.

Die Heizung, fragte ich. Ja, leider hätte man diese letzte Woche abgestellt, es wäre ja jetzt Mai und damit hätte die Sommersaison begonnen. Und nein, man könnte sie so schnell nicht wieder aktivieren. Ein bedauerndes Achselzucken, ein freundliches Nicken und weg war er.

Wir stellten uns nach der langen Fahrt erst einmal unter die Dusche und blieben dort solange, bis kein warmes Wasser mehr kam. Dann versuchten wir, uns im Bett aufzuwärmen. Das Laken klamm und wie in Italien üblich, lag nur eine dünne Decke darüber. Meine Füße: Eiszapfen.

Da sah ich sie vor mir: Eine Wärmflasche, warm und Wohliges versprechend. Die Bilder zogen an meinem inneren Auge vorbei wie eine Erleuchtung. Und die Vision von Wärme trieb uns hinaus in die nasse Welt.

Ein wohliges Versprechen

Wir fragten zuerst im kleinen Supermarkt, nein, keine Wärmflaschen, aber wir sollten es doch mal in der Apotheke versuchen. In der Apotheke zog man die Brauen hoch und sagte, man hätte diese bereits verräumt, die Sommersaison hätte ja nun begonnen. Aber sie würden mal schauen, was sich machen liese. Eine Mitarbeiterin holte eine lange Leiter aus dem Hinterzimmer und kletterte im Verkaufsraum hinauf bis zum obersten Regal, kramte eine Weile herum – und zauberte eine knallrote Wärmflasche hervor. Dass sie schon von weitem intensiv nach Plastik roch, geschenkt. Ich nahm sie dankbar entgegen.

Nun brauchten wir nur noch einen Wasserkocher. Mit dem, so fiel uns ein, konnten wir ja nicht nur die Wärmflasche mit warmem Wasser füllen, sondern uns auch noch einen Tee kochen! Manchmal sind die sonst so selbstverständlichen Dinge einfach das Schönste, was man sich vorstellen kann. Im kleinen Elektorladen war man froh über die Einkäufer, viele Touristen waren bei dem Regen nicht unterwegs.

Zurück im Zimmer kam die Glückseligkeit. Die Füße und das Herz wohlig, der Bauch vom Tee gewärmt. In der Nase kitzelte der Geruch des Plastiks und wir mussten immer wieder kräftig lüften, aber ich wußte: Nie mehr werde ich ohne Wärmflasche verreisen.

Und tatsächlich habe ich seitdem immer eine dabei. Egal ob Sommer oder Winter. In meinem Koffer halte ich immer eine Ecke für meine Wärmflasche frei. Man weiß ja nie.

Eine gute Idee: Wärmflaschen im Guesthouse

In Südafrika lagen zu meiner großen Freude in vielen Gueshouses Wärmflaschen für die Gäste bereit. Liebe Gastgeberinnen und Gastgeber überall auf der Welt: Go for it! Was für eine wundervolle (und einfache) Möglichkeit, dem Gast Geborgenheit zu vermitteln.

Auch im Krankenhaus verschaffte die Wärmflasche mir ein für dort mögliches maximales Wohlgefühl. Als ich nach einer OP in meinem Bett lag und meine Füße wie meistens ganz kalt waren, bat ich die Pflegerin, mir meine mitgebrachte Wärmflasche zu füllen. Was sie tat – und sofort konnte ich mich entspannen.

Eine Wärmflasche hilft bei fast allem im Leben:

  • Herzweh
  • Heimweh
  • kalten Füßen (wissenschaftlich ist nachgewiesen, dass wir schneller einschlafen, wenn wir warme Füße haben)
  • Magenschmerzen
  • Rückenschmerzen
  • Kopfschmerzen
  • Schulterschmerzen
  • Nackenschmerzen
  • wenn man zu lange in kalten Gewässern geschwommen ist
  • bei eisgekühlten Hotelzimmern auch in warmen Gefilden
  • um sich überall in der Welt zu Hause zu fühlen
  • wenn es kälter ist, als erwartet
  • auch wenn es so heiß ist, dass du dir Kühlung verschaffen musst und die Wärmflasche als Kühlteil benutzt …

Tipp: In der kalten Jahreszeit nehme ich auch eine Thermoskanne überall hin mit. In der Regel ist es kein Problem heißes Wasser zu bekommen – ob im Hotel, Flugzeug oder im Krankenhaus. Und so kann ich auch vor dem Frühstück meine Tasse heißes Wasser trinken (wichtiger Ayurveda-Tipp für deine Verdauung!) und habe auch tagsüber immer mein warmes Wasser mit dabei.